Deine Hundefotografin aus und in Leipzig

Still, sanft, voller Vertrauen. Sie brauchte keine großen Gesten, um sich tief in mein Herz zu schleichen. Ein Blick von ihr reichte, und ich wusste, was sie fühlte. Ihre Nähe war wie ein warmer Hauch, der sich über den Alltag legte und alles ein wenig stiller, weicher und klarer machte.

Als Welpe war sie wild, laut und hemmungslos lebendig. Ein kleiner Wirbelwind, der alles infrage stellte und überall gleichzeitig sein wollte. Ein echtes Energiebündel voller Lebensfreude, das das Leben liebte und es immer ein bisschen bunter machte.

Mit den Jahren wurde sie stiller. Sanfter. Auf ihre ganz eigene Weise weise.

Sie war nicht aufdringlich. Nie fordernd. Und doch war sie immer da. Mit einem feinen Gespür für mein Innen. Mit einer Klarheit, die ich oft selbst nicht hatte.

In ihrer Gegenwart konnte ich durchatmen. Ankommen. Einfach sein. Sie hat mich gelehrt, langsamer zu werden. Hinzuspüren. Die stillen Zwischentöne wahrzunehmen, die oft überhört werden.

Emily war wie ein warmer Sonnenstrahl an einem kalten Tag. Sie war kein Hund, der „auffiel“ – sie war ein Hund, der berührt hat.

Unsere Verbindung war wortlos und genau darin lag unsere Kraft. Keine Befehle, keine Erwartungen. Nur ein tiefes Verstehen. Ein Wissen, das nicht erklärt werden musste. Es reichte oft ein Blick, ein Innehalten, ein gemeinsames Atmen. Zwischen uns lag etwas, das nicht laut war, aber dafür umso klarer. Es war, als würden unsere Herzen direkt miteinander sprechen. Leise, sanft und voller Vertrauen.

Als sie gegangen ist, hat sich etwas in mir verschoben.
Da, wo sie war, ist es still geworden. Still auf eine Weise, die niemand füllen kann.
Ihr Platz bleibt – nicht leer, sondern voller Erinnerung.
Sie ist nicht mehr neben mir, aber sie ist in allem, was ich tue.
In meinen Bildern. In meiner Arbeit. In dem, wie ich mit Mensch und Hund umgehe.
Sie ist meine leise Konstante. Unsichtbar, aber spürbar nah.

Emily ist am 16. April 2025 still gegangen. So, wie sie war, leise und voller Würde.

Was bleibt, ist nicht nur Erinnerung. Es ist ein leiser Begleiter geworden. Eine neue Tiefe. Und ein ganz neues Verständnis davon, was ein Bild bedeuten kann, wenn ein geliebtes Tier fehlt.

Sie hat mir gezeigt, was wirklich zählt: nicht das perfekte Bild. Sondern das echte Gefühl dahinter.

Emily, du fehlst. In jedem Tag, in jedem Licht, in jedem Blick, den ich auffange. Aber du wirkst weiter. In der Art, wie ich sehe. In der Ruhe, die ich teile. In dem Vertrauen, das ich mitbringe.

Du hast mir gezeigt, wie wertvoll ein stiller Moment sein kann. Und jetzt helfe ich anderen, genau solche Momente festzuhalten, weil ich weiß, was sie bedeuten.

Für andere. Für ihre Erinnerungen. Und für alles, was bleibt.